Das praxisintegrierte Studium, wie es von der Fachhochschule Bielefeld in Gütersloh angeboten wird, ist ein Erfolgsmodell. Grund genug für die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU (MIT), sich auf Einladung ihres Kreisvorsitzenden Stefan Bierfischer vor Ort über den Studienbetrieb und die Zukunftspläne zu informieren. Der Fachhochschulstudienort Gütersloh mit seinen 250 Studierenden gehört zum Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik (IuM) der Fachhochschule Bielefeld und bietet in Gütersloh aktuell die praxisintegrierten Studiengänge Wirtschaftsingenieurwesen und Mechatronik/Automatisierung an.
„Wenn die FH in Bielefeld ein Tanker ist, dann ist der Studienort Gütersloh der FH Bielefeld ein Schoner“, beschrieb FH-Dekan Prof. Dr. Lothar Budde den Unterschied zwischen den beiden Studienorten. „Da in Gütersloh alles kleiner und beweglicher ist, haben wir hier eine kreative „Spielwiese“, wo etwas gestaltet werden kann.“
Der Dekan sprach über die Zukunftsaussichten des Studienortes. Seit Ende 2016 stehe fest, dass das Land NRW der FH Bielefeld für den Ausbau des Studienortes Gütersloh entsprechende Finanzmittel dauerhaft zur Verfügung stellen wird. Mit dem Geld sollen sollen ab Herbst 2017 zunächst zwei weitere praxisintegrierte Bachelorstudiengänge mit jeweils 30 Studierenden pro Jahr eingerichtet werden. Mittelfristig seien unter der Voraussetzung einer weiteren nachhaltigen Finanzierung durch das Land NRW auch praxisintegrierte englischsprachige Bachelorstudiengänge und berufsbegleitende Masterstudiengänge geplant. „Gütersloh könnte sich so zu einem Campus der FH Bielefeld mit über 1.200 Studierenden entwickeln“, so Budde.
Der Beauftragte des Fachbereichs IuM für den Studienort Gütersloh, Prof. Dr. Pascal Reusch, erklärte den MIT-Mitgliedern und Wirtschaftsfachleuten, wie die Kombination aus Studium und betrieblicher Praxis funktioniert. Es bestehe jedes Semester aus jeweils zwei elfwöchigen Blocks betrieblicher Praxis und zwei zwölfwöchigen Theoriephasen an der FH. Voraussetzung für ein Studium sei es daher, einen Unternehmenspartner zu haben. „Der Vorteil für die Studierenden besteht darin, früh Einblicke in die unternehmerische Arbeitswelt zu bekommen und das theoretische Wissen zeitnah anwenden zu können“, so Reusch. Er fuhr fort: „Hinzu kommen die meist durch das Unternehmen gesicherte Studienfinanzierung sowie beste Aussichten auf eine Übernahme. Die Vorteile für die Wirtschaft liegen vor allem in der Gewinnung neuer Fachkräfte und in der frühen Bindung an das Unternehmen.“
Bestätigt wurde dies von Dr. Ursula Frank vom Verler Unternehmen „Beckhoff Automation“, das den Studienort Gütersloh der FH Bielefeld mit Stiftungsprofessuren unterstützt.
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